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Die Schweiz ist führend im Klimaschutz. Das verdankt sie der Privatinitiative, der unternehmerischen Freiheit und den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU).

Die Klimaziele der Schweiz kommen aus ihrer Selbstverpflichtung gegenüber dem Klima-Übereinkommen von Paris. Ihr Reduktionsziel ist minus 50 Prozent bis 2030 gegenüber 1990. Bis 2050 hat die Schweiz zudem ein indikatives Gesamtreduktionsziel von minus 70 bis 85 Prozent gegenüber 1990 angekündigt.

Die aktuelle Schweizer Klimapolitik ist sehr erfolgreich. Allein sie kann zur Erfüllung dieser Paris-Ziele führen.

Mit den Zielvereinbarungsprogrammen (Energieagentur der Wirtschaft EnAW) und den Kompensationsmechanismen (Stiftungen Klimarappen und Klik) ist es der Schweiz gelungen, Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz als Synergien zu verbinden. Das ist eine Chance, welche Unternehmen aktiv wahrnehmen.

So hat die Schweizer Wirtschaft ihre Emissionsreduktions-Ziele übererfüllt. Auch haben Unternehmen – vor allem KMU – etwa in der Umwelttechnik, der Energieeffizienz, im Bau oder in der Herstellung alternativer Treibstoffe neue Märkte im In- und Ausland erschlossen.

Zwei Zahlenbeispiele unter vielen belegen diese Ergebnisse:

  • In der Schweiz setzen 4093 Teilnehmerfirmen aus den Bereichen Industrie und Dienstleistung mit 2405 formellen Zielvereinbarungen ihre Klimaschutz- und Energieeffizienzziele mit dem Energiemanagement der EnAW um. Das entspricht etwa 50 Prozent des CO2-Ausstosses von Schweizer Industrie- und Dienstleistungsunternehmen. Insgesamt wurden durch die Massnahmen 628 412 Tonnen CO2 eingespart. Im Jahr 2019 allein konnte die Wirtschaft durch diese Massnahmen Kosten von über 680 Millionen Franken reduzieren.
  • Ihre bisherigen Klimaziele und internationalen Verpflichtungen hat die Schweiz erreicht. Im weltweiten Vergleich hat die Schweiz eine der kleinsten CO2-Emissionen pro Kopf. Mit etwa 4,6 Tonnen pro Jahr ist die Schweiz wesentlich klimafreundlicher als die anderen europäischen Länder. Bezüglich der CO2-Intensität ist die Schweiz auch spitze. Diese misst, wie viel Ausstoss ein Franken Bruttoinlandprodukt generiert. In der Schweiz sind es unter 0,1 Kilogramm pro Franken. Sie liegt damit weit unter dem OECD- oder europäischen Durchschnitt.

Genauso soll es weitergehen: Wenn Firmen Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz miteinander verbinden, erfüllt die Schweiz ihre Ziele. Mehr Regulierung und Steuern schaden nur. Wenn Innovation und Freiheit Trumpf bleiben, bleibt auch die Schweiz an der Spitze.

Autor:

Henrique Schneider
ist Stv. Direktor
und Ressortleiter Wirtschaftspolitik, Umwelt- und Energiepolitik beim
Schweizerischen
Gewerbeverband sgv.
www.sgv-usam.ch