Lidl Schweiz will Filialen bis 2030 fossilfrei beliefern

Lidl Schweiz reduziert 20 % CO2 in Transport und Logistik

Lidl Schweiz misst bereits seit 2013 jeweils jährlich den betrieblichen CO2-Fussabdruck. Dadurch ist dem Unternehmen bewusst, welch grossen Einfluss die Logistik auf den gesamten CO2 Ausstoss von Lidl Schweiz hat. Entsprechend wichtig ist es, diese Emissionen langfristig zu senken und bis 2030 alle Filialen fossilfrei beliefern zu können. Gestartet hat Lidl Schweiz die Reise in Richtung fossilfreier Logistik mit dem Vorsatz, die CO2-Emissionen in Transport und Logistik innert fünf Jahren um 20 % zu senken. Für dieses ehrgeizige Ziel hat Lidl Schweiz 2017 den «Lean & Green»-Award gewonnen. Mit diesem Award zeichnet die Initiative Lean & Green Unternehmen aus, die einen fundierten Massnahmenplan erstellen, um binnen 5 Jahren mindestens 20 % CO2 in der Logistik einzusparen. Dazu gehören Massnahmen in den Kategorien Lager- und Transportlogistik, energieeffiziente Technologien, effizientes Energiemanagement sowie Organisations- und Verhaltensmanagement. Innert drei Jahren hat Lidl Schweiz dieses Ziel bereits erreicht. Insgesamt hat Lidl Schweiz so den CO2-Ausstoss in Transport & Logistik von 2014 bis Anfang 2018 absolut um rund 400 Tonnen reduziert. Für diese Leistung hat Lidl Schweiz im Juni 2019 als erstes Schweizer Unternehmen den ersten Lean & Green Stern verliehen bekommen.

Modernste Standards

Massgeblich zu dieser substanziellen CO2-Reduktion beigetragen haben beispielsweise folgende Massnahmen:

Das Warenverteilzentrum von Lidl Schweiz in Sévaz (Fribourg) wurde 2015 nach neuesten energetischen Standards erbaut und reduziert durch modernste technische Massnahmen Auswirkungen auf die Umwelt. Dank diesem neuen Standort konnte Lidl Schweiz seine Transportkilometer um rund 40 Prozent und damit seinen CO2-Ausstoss erheblich reduzieren.
Weitere Einsparungen erreichte die Umstellung der konventionellen Beleuchtung auf LED im Warenverteilzentrum Weinfelden.
Dank eines optimierten Energiemanagements in den Warenverteilzentren Weinfelden und Sévaz erhielt das Unternehmen die ISO 50001 Zertifizierung. Die Ziele der Zertifizierung sind die Verbesserung der Verbrauchsmessung, die Energieverbrauchsoptimierung durch effizienzsteigernde Aktionen und Massnahmen sowie das Fördern von energiebewusstem Verhalten in den Verteilzentren.
Seit Dezember 2017 verzichtet Lidl Schweiz zudem auf die branchenübliche Vorkühlung der LKW durch das Dieselaggregat.

Zweiter Stern als Ziel

Lidl Schweiz will sich in diesem Bereich noch weiter verbessern und setzt sich neu zum Ziel, auch den zweiten Stern von Lean & Green zu erreichen. Dafür sind weitere 10 Prozent CO2-Reduktion innerhalb von 3 Jahren notwendig.

Einer von zwanzig LNG-Lastwagen die seit Juni 2019 für Lidl Schweiz
im Einsatz sind.

«Goodbye Diesel – Hello LNG»

Ein Meilenstein in Richtung fossilfreie Logistik ist die Eröffnung der ersten Flüssiggas-Tankstelle in der Schweiz. Diese wurde am 28. Juni von Lidl Schweiz in Partnerschaft mit dem Schweizer Familienunternehmen Krummen Kerzers und seinen weiteren Partnern KMT und Thurtrans feierlich in Betrieb genommen. Trotz Marktreife und Einsatz in den umliegenden europäischen Ländern gab es in der Schweiz noch keine Flüssiggas-Tankstellen-Infrastruktur. Mit der Einführung von Flüssiggas-LKWs und dem Ausbau einer ersten Infrastruktur leistet Lidl Schweiz Pionierarbeit und schlägt eine Brücke in die Zukunft. Die Partner Krummen Kerzers und Lidl Schweiz finanzieren die benötigte Infrastruktur gemeinsam.

Eröffnung mit flüssigem Biogas

Als besonderes Highlight hat Lidl Schweiz die Tankstelle als Demonstrationsprojekt mit fossilfreiem flüssigem Biogas (LBG) eröffnet. Damit beweist Lidl Schweiz, dass es bereits heute technisch und logistisch möglich ist, Transporte im Schwerlastverkehr in Zukunft fossilfrei betreiben zu können. Bis LBG für einen ökonomischen Einsatz bereit ist, wird Lidl Schweiz mit seinen Partnern die Flüssiggas-Flotte mit LNG betreiben. Durch die vorhandene LNG-Infrastruktur wird eine Umstellung auf LBG problemlos möglich sein. Somit ist LNG ein grosser Meilenstein zur Umstellung auf LBG.

Wissenschaftliche Studien zum Betrieb von LBG-Lastwagen

Bis fossilfreie Biogas-Transporte zu betriebswirtschaftlich sinnvollen Kosten unterwegs sein können, steht noch ein weiter Weg bevor. Aus diesem Grund hat Lidl Schweiz mit Krummen Kerzers, dem Bundesamt für Energie, der Hochschule Rapperswil (HSR), der Frank Energy und dem Forschungsfond der Schweizerischen Gasindustrie ein Forschungsprojekt ins Leben gerufen, um die Technik und den Bio-Treibstoff wissenschaftlich fundiert zu analysieren. Für Forschungszwecke werden in regelmässigen Abständen LBG-Lastwagen eingesetzt und gemeinsam mit der HSR untersucht.

Erheblich weniger Emissionen dank Flüssiggas

Die Umstellung auf Flüssiggas führt gegenüber Diesel zu einer erheblichen Reduktion der Emissionen. Es werden ca. 15 % CO2 (ca. 20% bei HPDI Diesel Motoren), ca. 35 % Stickoxide und ca. 95 % Feinstaub eingespart, sowie die Lärmemissionen halbiert (im Vergleich zu Ottomotoren). Der Einsatz von flüssigem Biogas würde die Well-to-Weel CO2-Emissionen im Vergleich zu Diesel um ca. 80 % reduzieren und wäre komplett fossilfrei (konservativ gerechnet).

Über das Unternehmen

Qualität, Frische und Swissness zeichnen das ausgewählte Sortiment von Lidl Schweiz aus. Effizienz prägt die Welt von Lidl. Dies garantiert das beste Preis-Leistungs-Verhältnis und schafft die Basis für gelebte Nachhaltigkeit, die allen etwas bringt. Lidl Schweiz betreibt zwei Warenver-teilzentren, das eine in Weinfelden (TG), das andere in Sévaz (FR). Diese bedienen die über 120 Filialen in der ganzen Schweiz, weitere Filialen werden in den nächsten Jahren eröffnet. Das Unternehmen beschäftigt über 3’500 Mitarbeitende.

Über Lean & Green

Die Initiative Lean & Green Europe wurde 2008 gestartet und hat sich mittlerweile in neun Ländern und über 500 Unternehmen etabliert. Dank einem aktiven Wissensaustausch leisten die Unternehmen einen wertvollen Beitrag zum UN-Nachhaltigkeitsziel Nr. 13 «Handeln für den Klimaschutz». GS1 Switzerland ist Host der Initiative in der Schweiz. www.gs1.ch/leanandgreen