Klimaschutz – ALLE sind in der Pflicht

Nachdem sich eine knappe Mehrheit der Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger an der Urne gegen das geplante CO2-Gesetz ausgesprochen hat, rückt die Frage: wie die Schweiz die Ziele des Pariser Klimaabkommens, den Ausstoss von Treibhausgasen bis 2030 gegenüber dem Niveau von 1990 zu halbieren, erreichen will, in den Mittelpunkt.

Es wäre zu einfach zu sagen, dass diejenigen, die mit Nein gestimmt haben, gegen Massnahmen zum Klimaschutz seien. Sicher spielte der Blick aufs eigene Portemonnaie bei der Stimmabgabe eine Rolle, genauso wie der Standpunkt, dass beim Klimaschutz der Staat nicht alles vorschreiben sollte. Trotz allem, das Bewusstsein, dass etwas gegen den Klimawandel unternommen werden muss, steht bei den allermeisten ausser Frage. Durch das Nein rückt aber auch die Verantwortung jedes Einzelnen in den Vordergrund.

Nach dem negativen Volksentscheid vergrössert sich der Handlungsdruck in der Klimapolitik weiter. Politik, Wirtschaft und die Gesellschaft werden sich auf zukünftige Massnahmen und Vorgaben einigen müssen. Der Klimawandel, der insbesondere unsere Bergregionen bedroht, bleibt. Wir können uns auch nicht dahinter verstecken, dass wir als kleines Land für nur einen ganz kleinen Teil der Treibhausgasemmissionen verantwortlich sind. Will die Schweiz, wie alle Staaten, die das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet haben, die Klimaneutralität bis 2050 erreichen, kommen wir alle nicht um eine massive Senkung der Treibhausgasemissionen herum.

Am klimafreundlichen Verhalten einhergehend mit schärferen Vorgaben für Fahrzeuge und Gebäude werden wir nicht vorbeikommen. Die Unternehmen in dieser Publikation gehen einen Schritt voran. Aber jeder Einzelne hat es in der Hand, seinen Teil selbst dazu beizutragen.

Jörg Schelling, Chefredaktor

Harald Fessler, Herausgeber

Martin Hofer, dipl. Umweltberater