Corona als Chance für mehr Klimaschutz

Das Coronavirus verändert alles. Seit März dieses Jahres, als das öffentliche Leben und die Wirtschaft in den Lockdown versetzt wurden, hat sich vieles verändert. Schulen blieben geschlossen, Veranstaltungen wurden abgesagt, Social-Distancing wurde von der Politik verordnet. Unternehmen schickten ihre Mitarbeitenden ins Homeoffice und in die Kurzarbeit. Keine Branche, kein Unternehmen, das nicht von diesen Massnahmen betroffen war.

Die COVID-19-Pandemie trug aber auch dazu bei, dass sich der Aussstoss von Treibhausgasen in die Atmosphäre verringert hat – auch wenn dies im Moment dem Rückgang der Weltwirtschaft geschuldet ist. Das Coronavirus kann den Klimawandel nicht stoppen. Aber es zwingt uns, neue Wege zu gehen – Stichwort Digitaliserung. So ersetzen Videokonferenzen Geschäftsreisen oder Fahrten zu Kundenterminen. Homeoffice sorgte für weniger Autoverkehr in den Innenstädten. Gleichzeitig hat sich auch das Bewusstsein über die Auswirkungen des bisherigen Konsumverhaltens für unsere Umwelt und den Klimaschutz geändert. Immer mehr Menschen kaufen wieder bewusster ein, indem sie auf Plastikverpackungen verzichten oder sich um eine regional hergestellte Alternative bemühen. Ökologische Kriterien und unter welchen Arbeitsbedingungen ein Produkt hergestellt wird, beeinflussen vermehrt die Kaufentscheidung. Die Reduktion von CO2 und damit der notwendige Umstieg von fossilen Brennstoffen wie Kohle und Erdöl auf erneuerbare Energien werden vorangetrieben.

Klimafreundlichkeit und Nachhaltigkeit in allen Alltagsbereichen sind für jeden möglich. Weniger CO2-Emissionen zu verursachen wird unsere grosse Herausforderung der Zukunft sein. Und wir alle können unseren persönlichen Beitrag leisten.

Jörg Schelling, Chefredaktor

Harald Fessler, Herausgeber

Martin Hofer, dipl. Umweltberater